eva helmeth mon courage

5. April 2022

Eva Helmeth zeigt mit MON COURAGE eine extra Portion Courage

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Eva Helmeth ist Gründerin von MON COURAGE und studierte Anthropologin. Mit MON COURAGE setzt sie auf Transparenz, Qualität, Fairness, Nachhaltigkeit und Funktionalität. Alles in einem! Ihr liegt die Völkerverständigung für den Frieden sehr am Herzen. Deswegen wollte Sie ein besonderes Produkt für Reisende und Entdecker anderer Kulturen kreieren. Zudem ist Eva Expertin für Heilpflanzen, Aromatherapie und Naturkosmetik. Wir haben im Interview mit ihr über ihren spannenden Werdegang, ihr nachhaltiges Startup und ihren unermüdlichen Einsatz für die Betroffenen der Ukrainekrise gesprochen.

Wie kam es zu deiner Idee von MON COURAGE?

Eine Bekannte hat mir erzählt, dass sie plant, den Jakobsweg zu gehen und dafür lernen muss, weniger Gepäck mitzunehmen. Im Zuge dieses Gesprächs haben wir uns über den Kulturbeutel unterhalten. Das war wie ein Geistesblitz: HIER muss eine Lösung her! Ich hatte Jahre vorher bereits begonnen, Kosmetik für mich selbst zu machen. Ich bin ja selber sehr viel gereist und war in der Welt unterwegs.

Im Lockdown 2020 habe ich dann mit der Produktentwicklung begonnen.

Was sind die USPs deines Produktes?

Punkt A: Die Vielfältigkeit. Mein MON COURAGE Face & Body Stick ist sozusagen das Schweizer Taschenmesser der Hautpflege.

Der Stick läuft nicht aus. Er bietet eine zielgerichtete Anwendung und ist kinderleicht zu benutzen. Dazu kommen noch Softfaktoren wie unser Motto „Mutig deinen Weg gehen“.

Zudem steht MON COURAGE für Top-Qualität. So ist der Stick Fair Trade zertifiziert und wird mit ätherischen Ölen aus der Biodestille sowie Shea-Butter einer Frauen-Initiative in Ghana hergestellt.

Der Pflegestick ist von mir selbst entwickelt und enthält nichts, was die Haut nicht braucht. Ich habe ihn während der Produktentwicklung auch selbst viel unterwegs getestet – beispielsweise in Norwegen.

Wann und warum hast du dich entschlossen, deinen gesamten ersten MON COURAGE Lagerbestand zu spenden?

Im Dezember letzten Jahres war ich sehr stolz, mein Lager mit 5.500 Sticks befüllt zu haben. Ein großer Meilenstein für MON COURAGE! Am 14. März war ich gerade in Portugal unterwegs, konnte aber einfach nicht schlafen. Wie es halt so ist, habe ich dann auf dem Handy rumgeschaut und war auf LinkedIn unterwegs. So bin ich auf den Aufruf von Bernhard Schindler gestoßen: DRINGEND GESUCHT! Hygieneartikel für die Erstaufnahme-Einrichtung für Kriegsflüchtende in München.

Der Kriegsausbruch hat in mir ein Gefühl der Ohnmacht ausgelöst. Ein Krieg in unmittelbarer Nähe. Zudem habe ich persönliche Beziehungen in die Ukraine.

Da wird etwas gebraucht, dass ich habe! Nicht Geld, sondern Hygieneartikel und Pflegeprodukte. Das kann ich liefern! Ich habe dann überlegt, wie viel ich spenden kann.

Diese Menschen haben ALLES verloren – da musste ich nicht lange grübeln! 3000 Pflegesticks sind genau das, was gebraucht wird. Also habe ich Bernhard geschrieben, dass ich dabei bin. Dass ich meine 3000 MON COURAGE Sticks spenden will. Er hat dann erst mal nachgefragt, ob ich das wirklich ernst meine. Meine Entscheidung jedoch stand vollkommen fest.

„Ich bin ganz ehrlich: Ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht. Das war eine reine Bauch- oder Herzentscheidung.“

Gestern wurde die Spende übergeben, wie geht es dir damit?


Es war schön zu sehen, dass die Spende nicht „ins Leere geht“.

Mir wurde vorgeworfen, dass es angesichts des Krieges Wichtigeres gibt als „Cremes“. Jedoch sind die Hände vom Desinfizieren sehr angegriffen und voller Risse und Schwielen. Gerade die Ringelblume als Inhaltsstoff kann für Wunden verwendet werden.

Sehr trockene Lippen und Gesicht sind ebenfalls ein großes Thema.
Unter den Flüchtenden sind jede Menge Kinder. Der MON COURAGE Face & Body Stick ist so gut verträglich, dass man ihn auch problemlos bei Kindern verwenden kann – zum Beispiel zur Behandlung von Neurodermitis.

Die Haut ist Teil unseres Immunsystems. Ist die Haut nicht intakt, so können Krankheitserreger in den Körper gelangen. Die betroffenen Menschen sind ohnehin schon in einer sehr stressigen Situation. Wenn dann auch noch Hautprobleme dazukommen, wird es nur noch schlimmer. Unsere Haut beeinflusst die Gesamtgesundheit und das generelle Wohlbefinden.

Auf den Slogan bezogen war das Produkt ursprünglich für Reisende und Abenteurer, Menschen, die ihren Herzen folgen und aus ihrer Komfortzone herauskommen, gedacht. Dafür muss man sich wohlfühlen: Um Mut für alle Vorhaben aufzubringen.

Bei der Spendenübergabe waren wir zunächst im Lager der Aicher Ambulanz. Dort lagern die Pflegesticks. Anschließend sind wir mit dem ersten Karton in die Erstaufnahme-Einrichtung in München.
Einige Freiwillige – wie unser freundlicher Übersetzer – waren dabei anwesend. Er ist mit uns zu den Menschen gegangen und hat für eine funktionierende Kommunikation gesorgt. Gemeinsam sind wir so von Bett zu Bett gegangen, um zu fragen, ob es Bedarf für einen Pflegestick gibt.

Es kamen viele Rückfragen. Sie brauchten Cremes für Hände, Gesicht und eben ihre Kinder. Bis auf einen Fall waren die MON COURAGE Face & Body Sticks stets das Richtige.

Was sind die nächsten Schritte?


Ich habe unmittelbar nach der Ankündigung eine Crowdfundingkampagne gestartet. Diese läuft noch ein paar Tage. Mit meiner Spende bin ich in Vorleistung gegangen, jetzt möchte ich aber nicht, dass MON COURAGE untergeht.

Das Motto der Kampagne ist: Hilfe für Geflüchtete mit Herz und Courage – #CHARITYSTICK

Dort lade ich Leute ein, sich an der Spende zu beteiligen, indem sie eine Sonderedition des Pflegesticks erwerben.

Das Hauptziel sind 30.000 €, um die Kosten für die Rohstoffe, Kosmetikbehälter und Produktion zu decken.

Hier geht es zur Crowdfundingkampagne: https://www.startnext.com/charity-stick

Ich habe bereits erste Läden in der Region gefunden, die meine Sticks verkaufen. So auch erste EDEKAs. Natürlich bin ich weiterhin stets auf der Suche nach Händlern.

Tina Müller, CEO von Douglas, wurde durch meine Spendenaktion auf MON COURAGE aufmerksam. Sie möchte mein Produkt nun listen. Das ist bereits im Anlauf – und freut mich sehr!

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