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16. November 2021

WANTED: GRÜNDERINNEN. WIR BRAUCHEN MEHR FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN!

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Gründerinnen, Unternehmerinnen und Investorinnen sind es, die wir in Deutschland dringend brauchen.

Um die technologischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu meistern, braucht es mehr Gründungen – und zwar von den besten Talenten. Wenn nur 15 % der Gründenden weiblich sind, dann bedeutet das, dass viel Potenzial ungenutzt bleibt. Das kann sich Deutschland nicht leisten”

– Prof. Dr. Nadine Kammerlander

Wir sind dem aktuellen Status quo auf den Grund gegangen. Und eines können wir mit Sicherheit sagen: Prof. Dr. Nadine Kammerlander hat absolut Recht – Die Möglichkeiten sind längst nicht ausgeschöpft!

Frischer, nachhaltiger Wind für die Unternehmenswelt #femaleleaders

Wenn wir wollen, dass unsere Wirtschaft stark bleibt, dann brauchen wir definitiv mehr Gründerinnen. Nur so kann die Arbeitswelt von morgen schon heute gefördert werden.

Von Chancengleichheit und Wandel sollte nicht mehr nur geredet, sondern es muss gehandelt werden!

StartUps, die von Frauen gegründet werden sind laut dem Female Founders Report 2021 oft nachhaltiger und umweltbewusster. Ihr Ziel ist häufig, die unternehmerische Selbständigkeit mit ökonomischem Erfolg, sozialer Verantwortung und dem ökologisch bewussten Umgang mit Ressourcen zu verbinden.

#femaleleaders bringen Wandel

Richtig, denn oft sind es Frauen, die Geschäftsmodelle schaffen, welche nicht nur zukunftsweisend und innovativ sind, sondern den Absprung in Richtung mehr Nachhaltigkeit mit Bravur meistern. Besonders in den Bereichen Gesundheit, Mode, Wellness sowie im Handel.

Beispiele für nachhaltige Gründungen von Frauen:

  • FOLKDAYS – nachhaltige Produkte von Kleidung bis zu Möbelstücken
  • QMILK – nachhaltige Materialien aus Milchfaser
  • Frischepost – Online-Hofladen
  • Weitergeben – Gebrauchtmöbel für einen guten Zweck
  • Bworm – biotisches/biokatalytisches Recyclingverfahren
  • U are OK – vegane Naturkosmetik

Das klingt doch nach StartUp Zebras

Absolut! Nicht umsonst waren die Gründerinnen von Zebras Unite, die als Vorreiter dieser Bewegung gelten und diese Bezeichnung wahrlich geprägt haben, Frauen. Astrid Scholz, Mara Zepeda, Jennifer Brandel und Aniyia William. Sie zeigen, welche Richtung viele StartUp Gründerinnen einschlagen – die Kooperation, Kollaboration und Co-Kreation. Sie stellen Qualität über Quantität und wollen eine werteorientierte Zukunftsgemeinschaft schaffen.

Ein renommiertes deutsches Beispiel für ein von einer Frau gegründetes StartUp Zebra wäre ebenfalls das Unternehmen FOLKDAYS von Lisa Jaspers.

Aber nicht vergessen: Kein StartUp ist wie das andere: 

Jede Gründung und jede Gründerin sind individuell und einzigartig.

StartUps und Gründerinnen – wie sieht die Realität aus

Ein Thema – viele Zahlen.

Female Founders Report 2021

11,9% in 2020

Eine Zahl, die einen erstmal schlucken lässt. Besonders als Frau. 11,9% ist laut dem Female Founders Report 2021 der Frauenanteil bei den StartUp-Gründungen 2020.

Für das Jahr 2020 enthielt ihr der Datensatz 784 Start-ups mit 1.081 Gründenden – darunter 129 Frauen.

Deutscher Startup Monitor 2021

15,9% in 2020

17,7% in 2021

Wie jetzt? Es gibt noch andere Zahlen? Ja – vom Deutschen Startup Monitor.

Laut dem DSM 2021 liegt der Anteil der Gründerinnen in unserem StartUp Ökosystem aktuell bei 17,7% in 2021.  2020 lag er noch bei 15,9%. Diese Zahlen klingen schon deutlich besser als der Vergleichswert des Female Founders Report 2021, sind jedoch nach wie vor erschreckend gering. Zwar ist der Anteil der Gründerinnen laut DSM 2021 im Vergleich zum Vorjahr 2020 um 1,8% angestiegen, jedoch müsste sich wirtschaftlich gesehen für einen signifikanten Unterschied noch einiges tun. Die Gründungsbedingungen für Frauen müssen in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden.

Es gibt nichtsdestotrotz auch positive Entwicklungen – besonders in diesem Jahr. So verzeichnete der LMU EC Accelerator, der jungen StarUps bei der Realisierung ihrer Business-Idee zur Seite steht, bei 9 von 17 Unternehmensgründungen GründerINNEN!

Gründerinnenquote

Auch diese erfolgreichen StartUps wurden von Frauen gegründet

  • Outfittery – Onlineshop Kleidung
  • kitchenstories – Kochapp
  • Selfapy – Mentale Gesundheit
  • Amorelie – Erotik, Sex-Toys
  • Westwing – Onlineshop Möbel & Dekoration
  • Tandemploy – Software für Arbeitsmodelle

Wie bekommen wir mehr StartUp Gründer:innen?

Besserer Zugang zu Investor:innen und Wagniskapital

Auch bei der Finanzierung von StartUps herrscht laut dem Female Foundes Monitor 2020 ein eine große Diskrepanz: Nur 5,2 % der Frauen-Teams haben bereits ein Kapital von 1 Millionen Euro oder mehr erhalten – bei den Männer-Teams sind es dagegen 27,8 %.

Frauengeführte Startups werden von VCs und Business Angels nach wie vor zu wenig berücksichtigt. Darum erleben Gründerinnen leider häufiger eine große Kluft zwischen ihrem Wunsch nach Finanzierung und der tatsächlichen Realisierung dieses Wunsches.

Woran das liegt? Auch unter Investoren ist der Männeranteil wesentlich höher – und Männer investieren meist eher in Männer (unconscious bias).

Wie können wir #femaleleaders und #femalefounders unterstützen?

Unsere THE GROW Entrepreneurin und Business Angel Katja Ruhnke hat uns im Interview erklärt:

In Deutschland liegt die Zahl der weiblichen Business Angels bei lediglich knapp 8%.“

Fazit: Nicht nur die Zahl der Gründerinnen sondern ebenfalls die der weiblichen Business Angels ist viel zu niedrig!

„Wir bekommen nur mehr Gründerinnen, wenn es auch mehr Frauen gibt, die investieren!“

Damit trifft sie den Nagel auf den Kopf – und hat bereits den Schritt in die Gegenrichtung unternommen. Sie und Schwester Conny Hörl haben gemeinsam CK Ventures gegründet. Ein Capital Venture Unternehmen – ganz im Zeichen der Female Investment Power! Die beiden sind ein Paradebeispiel, das auch weitere Investorinnen dazu motivieren kann, aus dem Dunklen zu treten.

Lust, Investorin zu werden? Vom Mittelstand für den Mittelstand: ÖKOVATION Ventures. DER neue Mittelstandsfonds investiert in die innovativsten StartUps Deutschlands! Werde Angel Investorin und pushe mit uns die Zukunft der Unternehmenswelt! 

Auch Dorothee Bär MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, erklärt im Female Founders Report 2021, dass eine gewisse Frauenquote beim staatlichen Wagniskapital ein Muss ist. Ein notwendiger Wandel, um Finanzierungsmittel des Staates mit Themen wie mehr Diversität zu verbinden.

Ich möchte andere Frauen dazu aufrufen, mit Mut eigene Ideen zu verfolgen und mit Selbstvertrauen die Wertigkeit der eigenen Fähigkeiten zu erkennen. – Dorothee Bär

Netzwerk ist Gold wert

Darum ist es für jede Gründerin auch essenziell und unumgänglich, sich strategisch bestens zu vernetzen. Mit Investor:innen, innerhalb der Gründerszene, mit relevanten Mitbewerbern und spannenden Akteuren sowie etablierten Unternehmen.

Alexa Cotiaux, Gründerin des Start-ups Uplyvt, meinte dazu im Female Founders Report 2021 Interview:

„Ohne das Netzwerk ständen wir nicht, wo wir jetzt stehen“.

Unser Fazit: Kommen wir endlich in die Puschen – brechen wir mit veralteten Strukturen

Wir müssen Frauen den Weg ebnen, sie ermutigen und ihnen die Türen öffnen.

„Vielfalt an der Unternehmensspitze muss zur Normalität werden, Homogenität zur unerwünschten Ausnahme.“ – Tijen Onaran im Interview mit VOGUE

Die Schwächen im Investmentbereich sowie die eisernen alten Strukturen, die Gründerinnen zahlreiche Steine in den Weg legen, müssen einen Aufschwung, ein Upgrade hin zu mehr Diversität erleben. Wir müssen kollektiv neue Richtungen schaffen, die es Frauen ermöglichen, in der Unternehmenswelt – und damit verbunden auch der Welt der Wagniskapitalgeber – anzukommen.

#empowerher

Female Founders & Business Angels im THE GROW Podcast

Zahlreiche unserer tollen THE GROW Entrepreneurinnen haben uns bereits im THE GROW Podcast etwas zu diesen und vielen weiteren spannenden Themen aus der Welt der Gründerinnen & Unternehmerinnen erzählt:

Vanessa Weber: Wir brauchen mehr Frauen

Katja Ruhnke: Den Zebras gehört die Zukunft

Susanne Hahn: Wir müssen mutiger werden

THE-GROW-Podcast

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