kooperationen 1024x576 1

10. März 2021

5 SCHRITTE FÜR ERFOLGREICHE KOOPERATIONEN VON MITTELSTAND & STARTUPS

Beitrag teilen:

Das Innovationspotenzial von Kooperationen von Mittelstand & StartUps macht nicht an den Grenzen von etablierten Unternehmen Halt. Durch Open Innovation hat sich die Zusammenarbeit mit StartUps zu einer der Hauptoptionen entwickelt. Das hat sich vor allem durch den großen Erfolg von StartUps wie Uber, Airbnb und Facebook, die die traditionellen Märkte mächtig aufgewirbelt haben, gezeigt. Open Innovation ist zu einem weit verbreiteten Ansatz geworden und bietet Unternehmen viele Möglichkeiten, Innovationen durch das Anzapfen von externen Potenzialen zu nutzen. Obwohl viele das Potenzial sehen, gelingt es nur sehr wenigen, eine langfristige Win-Win-Situation zu schaffen.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit StartUps. Wenn es Ihnen gelingt, eine langfristige Win-Win-Situation zu schaffen, profitiert Ihr Unternehmen in vielerlei Hinsicht. Beispiele hierfür sind das Testen und Lernen neuer Technologien, schlankere und schnellere Innovationszyklen und eine bessere Nutzung Ihrer Ressourcen. Und was noch viel wichtiger ist: Sie verbessern Ihren Wiedererkennungswert am Markt, erschließen neue Märkte und Ihr Unternehmen bleibt wettbewerbsfähig.

Basierend auf unserer Erfahrung im Matching von Corporates und StartUps empfehlen wir Ihnen, folgende fünf Schritte für eine erfolgreiche Kooperation zu beachten.

Schritt 1: Verstehen Sie wie sich Mittelstand & StartUps unterscheiden

“A startup is a human institution designed to create a new product or service under conditions of extreme uncertainty.” (Ries, 2014)

Der Schlüssel für erfolgreiche Kooperationen zwischen Mittelstand & StartUps ist, dass sie für beide Seiten vorteilhaft ist. Viele Initiativen scheitern an einem mangelnden Verständnis für die sehr unterschiedliche DNA von StartUps und Corporates. StartUps unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht deutlich von etablierten Unternehmen. Unternehmen müssen sich der typischen Merkmale von StartUps bewusst sein.

StartUps:

  • widmen sich voll und ganz ihrer Idee und folgen ihrer Leidenschaft
  • verfolgen einen neuen innovativen Ansatz
  • haben ein kleines, aber komplettes Team
  • glauben voll und ganz an das, was sie tun
  • lernen schnell
  • haben sehr wenige Ressourcen
  • fehlt es an Know-how und Durchschlagskraft bei der Skalierung
  • fehlen oft Ziele, Monetarisierungs-Strategien und eine klare Vision des Geschäftswerts ihrer Innovation

Als etabliertes Unternehmen müssen Sie sich der einzigartigen Stärken und Schwächen von StartUps bewusst sein. So können Sie Wege finden, mit diesen Unterschieden umzugehenund das volle Potenzial einer Kooperation auszuschöpfen.

Schritt 2: Definieren Sie Ihre Ziele 

Es gibt zahlreiche spannende Kooperationsmodelle. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Modell für Ihre Organisation zu finden. Sie müssen sich über Ihre Bedürfnisse und die Herausforderungen im Klaren sein, welche durch die Zusammenarbeit mit StartUps gelöst werden können.

Es gibt verschiedene Treiber für Kooperationen mit StartUps. Die vier Hauptkategorien, die wir sehen, sind jeweils die Notwendigkeit:

  • neue, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln
  • sich als innovatives Unternehmen zu positionieren
  • interne Innovationen oder allgemeine Prozesse zu verbessern
  • mit Kunden und Partnern gemeinsam zu innovieren.

Je besser Sie Ihre Ziele kennen, desto erfolgreicher werden Ihre Initiativen. Denn so sind Sie besser in der Lage, das Vorhaben intern zu verkaufen sowie die richtigen StartUp-Partner zu finden.

Schritt 3: Setzen Sie den richtigen Rahmen für Kooperationen

Sobald Sie entschieden haben, welche Ziele Sie erreichen wollen, ist es wichtig, den Rahmen für Ihre Ziele zu definieren. Der Rahmen wird sehr stark durch Ihr Unternehmen seine Geschichte, Ressourcen, Strategie und Management definiert. Einige Formen der Zusammenarbeit erfordern, dass Sie Ihr Wissen als Unternehmen offen teilen, andere nicht.

Je klarer Sie sich über Ihre Rahmenbedingungen sind, desto besser können Sie entscheiden, welche Formen der Zusammenarbeit zu Ihrem Unternehmen passen. Vor allem ist in den meisten Fällen ein langfristiges Engagement notwendig, um einen entsprechenden Return on Investment zu erzielen.

Schritt 4: Wählen Sie die richtigen Kooperationen für Sie

Es gibt verschiedenen Formen der Zusammenarbeit. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über einige der wichtigsten Modelle:

  • Innovation Hub
  • Accelerator
  • Venture Capitalist
  • Company Builder
1. Innovation Hub

Hier geht es um das Entwickeln und Ausarbeiten von Ideen sowie die Gründerausbildung. Die StartUps sollten sich in der Ideenphase befinden und ein Engagement in dieser Form ist meist kurz- bis mittelfristig (< 12 Monate). Die Intensität der Unterstützung liegt im mittleren Bereich, da es vorrangig um die Vernetzung, Ausbildung und eine eventuelle Mitarbeit geht. Beim Innovation Hub gibt es keine Kapitalbeteiligung am StartUp. Geeignet ist diese Kooperationsform für die Erneuerung des eigenen Unternehmens, die Einführung neuer Denkweisen wie „Lean StartUp“ oder Methoden wie agiles Management.

2. Accelerator

Beim Accelerator geht es darum, bestehende StartUps systematisch und methodisch zu unterstützen. Die StartUps befinden sich hier in der Validierungsphase. Es handelt sich hierbei um ein kurzfristiges Engagement von 3- bis 6-monatigen Blöcken. Die Intensität ist jedoch im hohen Bereich anzusiedeln, da hier ein systematisches Coaching und die Vernetzung sowie Mitarbeit, beispielsweise im Rahmen von Support-Funktionen, im Fokus stehen. Bei diesem Modell gibt es keine oder nur eine Minderheitsbeteiligung von unter 10 % mit Investments von bis zu 50.000 €.

3. Venture Capitalist

Hierbei handelt es sich um die finanzielle Beteiligung an StartUps. Diese befinden sich in der Validierungs- und Etablierungsphase und streben eine langfristige Kooperation von mindestens 12 Monaten an. Die Intensität ist eher gering, da es vor allem um die finanzielle Unterstützung, das Controlling und um Mentoring geht. Das Spektrum reicht von einer Minderheitsbeteiligung von unter 20 % bis hin zu Investments von mehreren Millionen Euro. Diese Kooperationen sind für die Beobachtung von Technologien mit Zukunftspotenzial geeignet, ohne aktuelle Anwendungsmöglichkeiten im Kerngeschäft zu planen.

4. Company Builder

Die letzte unserer Kooperationsmöglichkeiten ist das regelmäßige Aufbauen von StartUps mithilfe erprobter Abläufe. Die beteiligten StartUps können sich in allen Phasen befinden, wobei es sich immer um ein langfristiges Engagement von mindestens 12 Monaten handelt. Da hier der Aufbau von Teams, Coachings, Mitarbeit und teilweise die Übernahme kompletter Funktionen stattfinden, findet die Unterstützung auf einem hohen Level statt. Aufgrund des hohen Aufwandes kommt es zu einer Mehrheitsbeteiligung, zunächst mit hundertprozentiger Kostenübernahme. Beim Company Builder geht es darum, die eigenen Kompetenzen zu stärken oder vorhandene Technologien effektiver auszuschöpfen.Die wichtigsten Formen der Zusammenarbeit können entlang zweier Maßstäbe kategorisiert werden: Integration und Ressourcen. Integration bezieht sich darauf, wie viel Informationen und Wissen Sie teilen müssen, um von dieser Form der Zusammenarbeit zu profitieren. Ressourcen hingegen sind die relative Menge an Ressourcen, die Sie investieren müssen.

Schritt 5: Schaffen Sie eine Win-Win-Situation für Mittelstand & StartUps

Unabhängig davon, für welche Strategie der Zusammenarbeit Sie sich entscheiden, sollten Sie sowohl für sich als auch für das StartUp oder die Talente eine Win-Win-Situation schaffen.

Eines der größten Probleme, das StartUps bei der Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen nennen, sind die langen Entscheidungs-Zyklen auf Unternehmensseite. Langsame Kommunikation, wechselnde Ansprechpartner oder unklare Prozesse sind Herausforderungen für Gründer. Überlegen Sie sich deshalb vorab möglichst einfache Prozesse und ein schlüssiges Onboading.

StartUp-Kooperationen bringen viele Vorteile. Lassen Sie Ihr Unternehmen von der Power und Agilität auf ein ganz neues Level heben. Diese fünf Schritte weisen Ihnen den Weg.

Ein möglicher erster Schritt: Ihre Anfrage bei SalsUp.

Neueste Beiträge

Sie haben ein spannendes Thema, über das sie schreiben wollen?
Dann treten Sie dem Entrepreneurs Club bei.
Jetzt bewerben
Privacy Settings